Die Schriften meines Vaters
Schlägt man ‘Das Buch meiner Mutter’ auf, so erkennt man bald die Intelligenz, die dieses
Buch geschrieben hat.
‘Die Schriften meines Vaters’ brauchen dieses Buch nicht nur zu ihrer Verwirklichung/Materialisierung und als Mittel, ihre Existenz als notwendige Voraussetzung zum Entwickeln und Lesen von Strukturen offensichtlich zu machen, sondern letztendlich als liebevolle Gabe, die Wege des geistigen Schöpfers selbst zu erfahren und zu erkennen.
Als Anhang dieses vorliegenden geschichtlichen ‘universalen’ Buches folgt die aktuelle Individualschrift.
Die von der Hand meines Vaters unauslöschlich eingravierten Schriftzüge/-zeichen erhellen die eigene Entwicklung.
Ich sehe diesen Anhang als Fortschreiben der allgemeinen Geschichte in einem allerwinzigsten Bruchteil, deren unendliche Vielzahl jedoch letztendlich die Gesamtgeschichte schreibt.
Ziffern und Schriftzeichen
Warum Ziffern und Schriftzeichen? Warum Keilschrift, Hieroglyphen, arabische, chinesische, griechische, römische Schrift? Wie anders sollte sich Ziffer und Buchstabe entwickeln als das Lebewesen Mensch an seinem jeweiligen Ort zur jeweiligen Zeit?
Das Bedürfnis zu zählen,
Beute zu vergleichen,
seine Beute zu teilen,
Gewichte zu eichen.
Das Bedürfnis zu reden,
die Dinge zu zeichnen,
ihnen Namen zu geben
und diese wiedererkennbar aufzuschreiben.
Zählen kann der, der nicht nur im Moment lebt und denkt,
vergleichen der, der nichts und alles kennt,
teilen der, der seine beiden Hälften als Hälfte des Paares erkennt
und eichen der, der Schwerkraft bewußt mit Materie vermengt.
Reden geht viel schneller als tun,
zeichnen läßt die Materie ruh’n,
aus ihr geht schwingend der Name hervor,
führt Zunge und Finger, berührt das Ohr
Vom Markieren, Zeichnen und Schreiben
Ein Hund lief seiner Nase nach,
er folgte ihr im Zickzack-Bogen.
Er fand den Punkt und ließ darauf
in Urschrift seine Nachricht wogen.
Die Urschrift fuhr in kühnen Schwüngen
wie sie entstand in seinem Innern
mit Inbrunst auf den Grenzpunkt nieder
gab duftend dort sein Abbild wieder.
Die Urschrift hinterließ er dem,
der nach ihm seiner Nase folgte.
Er schrieb markant und deutlich herbe
daß er versteht das Ur-Gewerbe,
daß er seine Grenzen kennt
und schärfstens Männlein/Weiblein trennt.
Nur – diese Nachricht reicht ihm nicht:
Geschlecht geklärt, doch Kraft, Gewicht
und Ausmaß seiner Pelzgestalt
erst sichern die Reviergewalt.
So läßt er knurrend ungehalten
und drohend seine Läufe walten.
Er fegt die Erde blank und bloß,
die Krallen schreiben tief und groß
mit Unverstand und hochsensibel
das Recht des Starken in die Bibel.
Das Buch liegt offen, gut zu lesen,
wer vor dem Nächsten hier gewesen.
Und potent trägt sich jeder ein,
denn jetzt herrscht hier nur ER allein.
Der Zeitgeist zeigt hier sein Entstehn,
denn Wesen kommen, Wesen gehn.
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Wo erst der Bauch gekündet Macht,
die ‘Hinterhand-Schrift’ ward erbracht.
Des Verstandes erste Spur
erweitert fortan die Natur.
Sie lenkt den Fluß zum Kopfe hin,
hebt Herz- und Hand- und Augensinn
und schreibt in ‘Hand-Schrift’ klar und frei:
“Zum Glück ist solche Zeit vorbei!”
Vom Fluss des Genius - seiner Geometrie und seinen Wendepunkten
... und du suchst dir selbst auf die Spur zu kommen, dir auf den Zahn zu fühlen, wie man so schön sagt – “und der Genius, der hat Zähne, und die trägt er im Gesicht – auch Hände/Füße haben Zähne, doch der Laie weiß es nicht”
