Dieses Buch handelt von der Erde. Ich verstehe es als ein ‘Universalbuch’, das meine Mutter mir als eine von unzähligen Kopien weitergegeben hat. Trotz seines Alters und seiner unzähligen Vervielfältigung ist sein Inhalt unverfälscht, nahezu vollständig und beeindruckend lebendig.

Beim Aufblättern der Seiten erstaunt die faszinierende Farben- und Formenvielfalt, in die sich unsere Erde kleidet. Bringt dann längeres Stöbern und Vertiefen verblüffende Einfachheit ans Licht, so scheint doch im nächsten Moment alles wieder in Frage gestellt und im Gewucher eines undurchdringlichen Dschungels verschwunden.

Dem Reiz, das EINFACHE wieder zu finden und die darin begründete verschwenderische Pracht auch des kleinsten Lebewesens zu erkennen, ist nicht zu wiederstehen. So folge ich der Spur, verliere sie und stoße unverhofft – allerdings ganz irgendwoanders – auf Wegweiser, die mich wieder zu ihr zurückführen.

Schließlich werde ich selbst zum Teil dieses in alle Richtungen sich entwickelnden Netzes und finde mich wieder auf dem Fluß des Genius, der zugleich führend und suchend einem einzigen Gesetz folgt: der Liebe zum Leben.

Hüpfender Frohsinn
Aquarell von Lisa Hedda Latzke-Kohlschütter
Text von Dr.Otto Proksch

SUCHEN – FÜHREN

tasten – spüren

winden – wenden – wandeln – wiegen
fließen – schwimmen – flattern – fliegen
rollen – robben – krabbeln – gehen
rennen – springenaufrecht stehen

DER NASE NACH – DEN AUGEN FOLGEND

EIN Sinn ist’s, der dies alles zieht
zu seiner Zeit, an seinem Ort

Nachdem das Wesen aufgerichtet
sich stehen, gehen selbst zu sehen
sich zu verstehn und zu vergleichen
sich zu bezeichnen, zu beschreiben
geboren wird so Schrift und Wort
das Ich entsteht – das Kosmoswort
das Menschenkind – die Kosmosblüte

WELTGESCHICHTE DES GEHENSTop

INNEN UND AUSSEN

Die UR-Spannung zwischen Innen und Außen als Ursache der
WINDUNG, WENDUNG, WANDLUNG und des WACHSENS –
von Innen nach Außen und von Außen nach Innen.

Kein Lebewesen, wo das Innen nicht zum Außen und das Außen nicht zum Innen wird.
Kein Lebewesen, das nicht aus sich herausgeht und nicht in sich hineingeht.
Kein Lebewesen, das nicht einnimmt und nicht ausgibt.
Keine Erde, die nicht schluckt und spuckt

Kein Lebewesen, das nicht gleichzeitig vor – und rückwärts geht

SPURENSUCHE – ORDNUNG SPÜREN

Ausschreitendes Buchenscheit
oder …

Gewachsene Gangart
oder …

Die gängige Art des Holzes

durch einen einzigen Spalthieb
‘entdeckt’

BaumgangTop

Ahorn-Serie

Der erste und einzige Ahornschwärmer

Fladerschnitt Ahorn-Antik und Iris-Abalone
vierarmig oder mit zwei Armen und zwei Beinen
Wo ist der Kopf?!

Schöpfung der Hände aus dem Wasser
Ahornfurnier

Entwicklung der Schöpferhände

oder des Schöpferkörpers

Fröschchen im Ahornfurnier und Feldahornblatt

Ahornblatt
vom obigen Froeschchen über den
hockenden Athleten
zum vielzahnig entfalteten Ahornblatt

Spiegel-SerieTop

Schwarze Makassar
im Wasser gewachsen

Bändergneis
intensiv zick-zack gefaltet
dem Zebra-Spiegelbild horizontal
angepaßt

Bändergneis
intensiv zick-zack gefaltet

Land und Wasser
Gewachsene Erde und Wasserspiegel
Norwegen, Juni 2007
Fotograf: Albrecht Walder

Ruhe und Bewegung Top

Augenserie: Augen auf !Top

Rüster-Maser mit Iris-Abalone, Pfauenauge und Knoblauchhaut

Holzauge, Pfauenauge und Perlmutterauge schauen uns an

Pfauen-AugenserieTop

Pfauenauge Mitte

Pfauenauge Mitte
Rückseite

Pfauenauge Seite

Seitliches Pfauenauge

Pfauenauge Seite
Rückseite

Ohne Auge als Fisch ins Meer tauchenTop

Pfauen-Schwanzflosse

Pfauenfisch-Gräten

Kastanien-AugenserieTop

Kastanie, Auge, Lid und Wimper

Kastanie

Der Baum im Kastanien-Augenball

Top

Bocote-AugenserieTop

Je nach Anschnitt seines Flusses (Mäander und Spiralen) schaut das Bocote-Brett mit unterschiedlichsten Augen in die Welt.

Bocote Fladerschnitt

Bocote Fladerschnitt, Meisterauge

Bocote Fladerschnitt, Auge nah

Bocote Fladerschnitt, Augen gedreht
im starken Zick-Zack-Mäander

Bocote-Fladerschnitt, Raubtierauge

Bocote Fladerschnitt, Reptilauge

Rotkohl-Schönheit und Spiral-GalaxieTop

Himmel und ErdeTop

Das 2. Auge ist angelegt

ZwillingspaareTop

Wolfs-Lichter

Löwen-Lichter

Paartanz zweier GalaxienTop

Orangenschalen-Galaxien

Holzauge-Galaxien

Modell zur Entstehung von BrüstenTop

Orangenschalenbrust

Die Kürbis-MutterTop

Kürbis-Larve
oder
Geburtsvorbereitung

Sich öffnend …

säugend und gebärend …

bleckt die Kürbis-Mutter ihre Zähne

Der 'seidene' Faden oder die Wasserlinie bzw. der Meeressaum Top

Wer möchte nach all dem, was er hier gesehen hat, noch glauben, dass er etwas ganz anderes ist, als alle diese seine Vorfahren. Er kommt nicht von woanders her, er ist nicht plötzlich da, sondern ganz einfach nur geduldig – duldend und geduldet – von Anfang an kontinuierlich gewachsen
vom Dunkel zum Licht
im Rhythmus von Yin und Yang
von Nacht und Tag,
von Vollmond und Neumond
von Sonnenwende zu Sonnenwende,
fliehend und folgend
wo im Kreise drehend
der Fliehende zum Folgenden
und der Folgende zum Fiehenden wird
gejagt und jagend
gefressen und fressend,

sich zurückziehend und vorpreschend.
Nacht- und Tagpflanze
Nacht- und Tagtier,
unter Wasser, über Wasser
auf der Erde, in der Luft

ALLESKÖNNER, ALLESFRESSER

Er – ein Pol – hat zwei sich heftig teilende Pole wie alles und alle
diese wieder jeweils zwei
und auch diese jeweils wieder
bis zu diesen unendlich weit und unendlich nah
innen und außen
sich anziehenden und abstoßenden Polen.
Dies alles hinausgeschleudert,
zurückgezogen zu dem ersten,
dem vorersten, vorvorersten … ... Pol
dem AUGE
und je weiter zurück
umso weiter wieder hinaus.

Stets die Waage suchen, den einen Mittelpunkt
wo alles innen ist und gleichzeitig außen.
Ihn finden, um wieder aus sich heraus zu gehen
um sein Innen von außen zu sehen
und wieder dorthin zurück zu gehn
um sein Außen von innen zu sehn.

Sein EIN und sein ALLES sein
sein Selbst und sein Anderer
in sich selbst sein Spiegelbild
und im Spiegelbild sein Selbst

SEIN EIGENER KLON

Initiiert und geführt aus dem einen Auge
auf dem einen Strahl, der den Wassersaum baut
wechselnd zwischen drehenden Polen.
Seine Gestalt entsprechend dem Muster des Saums
zu seiner Zeit an seinem Ort
einzig und nie wiederkehrend.

Den Menschen hat’s erwischt
im Mittelpunkt der ACHTerbahn
im allerletzten Wendekreis.

Vollendet ist der Schöpferkörper
zentriert und außen kugelrund,
auch wenn sich Arme, Beine strecken
die Schulter sich entfernt vom Becken,
der Fuß zu zweit sich folgend führt
in Achten auf der Erde schnürt
die Hand ihr Eigenleben lebt
der Kopf sich aus der Mitte hebt

DIE KRAFT HÄLT KREISEND SIE IN ACHT
ACHT YINYANG-KREISE SIND VOLLBRACHT

Nichts als Wasser und SedimenteTop

Die kreisende Wasserdampf-LinieTop

und ihre Sedimente
Wattenmeer